FAQ
Im Folgenden beantworten wir Fragen zu den wichtigsten Themenkreisen der Tiefengeothermie. Wenn Sie noch weitere Informationen benötigen, dürfen Sie uns auch gern kontaktieren.
Im Folgenden beantworten wir Fragen zu den wichtigsten Themenkreisen der Tiefengeothermie. Wenn Sie noch weitere Informationen benötigen, dürfen Sie uns auch gern kontaktieren.
Ab 500 Metern Tiefe spricht man von Tiefengeothermie.
Ja und Nein.
Ja, weil bisher bei keinem Geothermie-Projekt Strom erzeugt wird. Beim AGEPP-Projekt in Lavey sollen jedoch ebenfalls Wärme und Strom produziert werden.
Nein, weil noch weitere Erdwärme-Projekte ins Leben gerufen wurden, vor allem in der Westschweiz.
In den 1960er bis 1980er Jahren haben Erdölförderunternehmen bereits seismische Messkampagnen durchgeführt, um mehr über die Bodenbeschaffenheit zu erfahren und sie präziser darstellen zu können. In diesem Zusammenhang wurde 1960 in Courtion eine 3084 Meter tiefe Erdöl-Explorationsbohrung durchgeführt. Das Bundesamt für Landestopographie («Swisstopo») erstellte daraufhin ein geologisches Modell des Molassebeckens, zu dem auch die Region Freiburg gehört. Einzusehen unter: geomol.ch oder beta.swissgeol.ch
Die Schichten der Jurakette setzen sich unter dem Schweizer Mittelland fort und sind durchlässig genug, um ihnen Wasser entziehen zu können.
Obwohl sich die Erdschichten unter Freiburg schon relativ gut darstellen lassen, sind die Grundlagendaten noch zu punktuell. Wir benötigen noch mehr Details. So verläuft unter der Stadt Freiburg zum Beispiel keine seismische Linie.
Vor der Durchführung der Messungen muss man überall die Erlaubnis der Bodeneigentümer einholen, damit Spezialfahrzeuge über das Land fahren und ihre Geophone auf die öffentlichen und privaten Parzellen verwenden dürfen.
Konkret heisst das, es werden Schwingungen in die Erde unter den Fahrzeugen geleitet. Diese Schwingungen werden von den unterschiedlichen Erdschichten zurückgeworfen und dann mit den Geophonen gemessen.
Die Vibrationsfahrzeuge fahren in der zu untersuchenden Zone die Strassen entlang. Sie senden jeweils zweimal 18 Sekunden lang Schwingungen aus und fahren dann zum nächsten Messpunkt weiter. Der Abstand zwischen den Messpunkten beträgt ungefähr 50 Meter.
Die Geophone (Kästen mit einer Kantenlänge von ca. 12 cm) werden in der losen Erde oder in kleinen Löchern (40 mm) im Asphalt platziert. Nach dem Einsammeln der Geophone werden die Löcher wieder zugeschüttet. Können die Spitzen der Geophone aus praktischen Gründen oder wegen fehlender Genehmigung nicht direkt in die Erde gesteckt werden, werden sie auf Sandsäcken platziert, die auf dem Boden aufliegen.
Die seismischen Messungen sind nicht gefährlich. Ein Vibrationsfahrzeug löst leichte Schwingungen aus, in etwa wie ein Zug, der in einen Bahnhof einfährt. Diese Vibrationen dauern etwa 20 Sekunden. Dann wird der Standort 50 Meter weiter verlegt. Die Frequenzen und Amplituden der Schwingungen haben keine Auswirkungen auf Lebewesen oder Gebäude.
Vor der Messkampagne kontaktiert das ausführende Unternehmen alle direkt betroffenen Anwohner. Sie klärt alle Fragen und holt die Zustimmung der Grundbesitzer und Eigentümer ein. Dies ist notwendig, da die Geophone teilweise auf Privatgrundstücken aufgestellt werden und dort etwa ein bis zwei Wochen bleiben.
Zu gegebener Zeit werden Karten auf der Website veröffentlicht, welche die Lage der Messpunkte aufzeigen.
Nein, der Einsatz von hydraulischer Frakturierung – also von Verfahren, die Risse im Gestein verursachen – ist ausgeschlossen. Die Wasserreservoirs, die wir anvisieren, sind ausreichend durchlässig, um das Wasser an die Erdoberfläche pumpen zu können.
In einem hydrothermalen System fliesst das warme Wasser durch ein von Natur aus durchlässiges Gestein. Das Gestein muss nicht erst aufgebrochen, also frakturiert werden, um von einem Schacht in den anderen zu fliessen.
In einem petrothermalen System muss die Durchlässigkeit erst hergestellt werden, indem man Wasser mit hohem Druck zwischen die beiden Bohrschächte spritzt, damit ein Kreislauf hergestellt wird.
In Freiburg ist das vorhandene Gestein so beschaffen, dass man ein hydrothermales System nutzen kann.